Biologie-Exkursion nach Stuttgart

Zwei „Große Landesausstellungen“ an zwei Tagen  -

Evolutionslehre im Museum und Zoo

Dank Herr Ries war es uns möglich, trotz anhaltender Pandemie, am 3. und 4. Februar 2022 zwei Exkursionstage innerhalb unserer Unterrichtseinheit Evolution zu machen. Der neunköpfige Biokurs der Kursstufe 2 tüftelte gemeinsam einen Reiseplan aus und entdeckte neben ausgestorbenen Arten auch eine Direktverbindung per Zug von Karlsruhe nach Lahr. Das Erwischen der (ausnahmsweise mal pünktlichen) Züge erwies sich als genauso aufregend und spannend wie die Museumsbesuche.
Am ersten Tag ging es nach Stuttgart ins Rosensteinmuseum, in dem wir mittels einer Führung und Ausstellung auf die anstehende Klausur über Evolution vorbereitet wurden. Die Große Landesausstellung „Anthropozän“ konnten wir uns auch ansehen. Tags drauf ging es in das Naturkundemuseum zur zweiten Großen Landesausstellung über „Neobiota“und in den Zoologischen Stadtgarten Karlsruhe. Zehn Stunden vor unserer Abfahrt gab es jedoch große Schlagzeilen: Im Zoo gab es einen Fall von Vogelgrippe, die bereits zwei Pelikane befallen hatte. Deshalb war es uns nicht mehr möglich, die Führung innerhalb des Zoos wahrzunehmen, doch netterweise wurde uns ein Ersatzgespräch ermöglicht, in dem wir Fragen zum Zoo und zur Thematik Evolution stellen konnten. Trotz Wind und Wetter genossen wir dies gemeinsamen Ausflugstage mit unserem Kurslehrer Herr Dieterle sehr.

Anika Petters und Guendalina D‘Andrea

 

TAG 1: Große Landesausstellung „Anthropozän“ im Rosensteinmuseum in Stuttgart und Daueraustellung zur Evolutionslehre

Am Donnerstag, den 3.Februar 2022 besuchten wir, der Basiskurs Biologie von Hr. Dieterle, das Rosensteinmuseum in Stuttgart. Zuerst durften wir die Große Landesausstellung „Anthropozän“ selbstständig besichtigen. Besonders gut gefallen hat uns dieser Teil des Museums, der den Eingriff des Menschen in die Natur und den notwendigen Umweltschutz mit anschaulichen Bildern, Texten und einem interaktiven Spiel thematisierte. Nach der selbstständigen Besichtigung, wurden wir von dem Kommunikationsleiter durch das Museum geführt. Dabei sah man viele ausgestopfte Tiere, als auch Fossilien, die Evidenzen für die Evolution sind. Von ausgestorbenen Tieren bis zu rezenten Lebewesen, gab es eine weite Bandbreite im Bezug auf Evolutionslehre. Die Führung war sehr themenbezogen auf den Lehrstoff, den wir im Unterricht behandelt hatten und darüber hinaus. Außerdem wurden unsere Fragen umfangreich und in altersgerechter Sprache beantwortet. Anschließend gab es noch einen kleinen Sprint auf unseren Zug Richtung Heimat.

Alexia Gerdt und Sofia Charelas

 

TAG 2: Große Landesausstellung im Naturkundemuseum Karlsruhe: NEOBIOTA

Am 4.2.2022 hat der Biologie-Grundkurs mit Herr Dieterle die Landesausstellung im Naturkundemuseum Karlsruhe zu den Neobiota besucht. In der Ausstellung ging es um Arten, die nicht von aus Natur aus in unserer Umgebung leben, sondern die von Menschenhand hierhergebracht wurden. Diese Arten nennt man Neobiota. Zuerst wurden das neue Ausstellungskonzept vorgestellt, nämlich die Miteinbindung der Besucher in die Führung. Die Besucher wurden in Gruppen eingeteilt. Jede Gruppe bekam eine Aufgabe, die sie zu erledigen hatte. Diese Aufgabe bezieht sich auf ein Thementeil der Ausstellung. Man musste z.B. eine Tier- oder Pflanzenart in der Ausstellung finden, die von den Römern nach Deutschland gebracht wurde. Unser Guide führte uns durch die Ausstellung und forderte die jeweiligen Gruppen in chronologischer Reihenfolge auf, ihre Aufgabe an der jeweiligen Stelle der Ausstellung vorzustellen.

Die Ausstellung hatte im Wesentlichen Tierarten vorzuweisen, die uns allen bekannt sind. Eine invasive Art zerstört das biologische Gleichgewicht und stört den Genpool in der Region, in der sie sich verbreiten und somit die einheimischen Arten verdrängen. Invasive Arten beeinflussen auch wirtschaftliche Strukturen, z.B. verstopfen Muscheln Abflussrohre durch ihre Vermehrung. Von allen eingeschleppten Arten bleibt nur eine verschwindene kleine Prozentzahl dauerhaft bestehen. Die Gesamtlänge der Führung betrug circa eine Stunde. Zusammenfassend war es eine erfahrungsreiche Führung und sie hat sehr viel Spaß gemacht.

Paul Nussbaum und Suna Aykan

 

Nach Corona dann die Vogelgrippe

Schon bald stand fest: nicht zwei Tage Stuttgart, sondern Stuttgart und Karlsruhe. Der Grund: Corona. Am Morgen des 04.02.2022 dann die Nachricht: auch der Besuch des ZoologischenStadtgartens Karlsruhe könne nicht stattfinden. Der Grund: Vogelgrippe. Dennoch bot sich dieGelegenheit, auch trotz Schließung die Zoopädagogin und studierte Biologin Dr. Ulrike Stephan zu treffen und zu befragen -wenn auch ohne tierische Kulisse. Stattdessen diente als Hintergrund die Nancyhalle am Nordeingang des Zoos, der eisige Wind untermalte die angeregte Diskussion über die Hybridisierung von Eisbären mit Braunbären. Neben der Frage nach moralischer Rechtfertigung von Zoos allgemein und der Empörung über geringe staatliche Unterstützung derer war natürlich noch ein Thema von großer Relevanz: die derzeit vorherrschende Vogelgrippe und die wirtschaftlichen und gesundheitlichen Folgen für Institution und Tiere. Das Geld konnte somit gespart, das Wissen für die anstehende Klausur aber dennoch vermittelt werden.

Maximiliane Jordan, Doreen Himmelsbach