Geteilte Bücher = doppelte Freude

Büchertauschregal im Atrium des Max-Planck-Gymnasiums eingeweiht

Warum sollte ein Buch, das man gerne gelesen hat, aber nicht vorhat, es nochmals zu lesen, ein trauriges Dasein in einem Bücherregal fristen, wenn sich noch jemand anders daran erfreuen kann?
Das ist die Grundidee von Büchertauschregalen: Bücher sind Gegenstände, die ohne Verlust von mehreren Personen genutzt werden können. Das ist zum einen nachhaltig, zum anderen auch sozial, denn so haben alle Zugang zu neuem Lesestoff, unabhängig vom Geldbeutel. Ein solches Regal befindet sich seit heute im Atrium des MPG und wartet darauf, von den Schülerinnen und Schülern entdeckt und genutzt zu werden.
Wie funktioniert das Ganze? Jeder Schüler und jede Schülerin darf Bücher aus den Büchertauschregalen mitnehmen. Die Bücher sind mit einem Stempel versehen und dürfen nicht weiterverkauft, sondern nur weiterverschenkt oder getauscht werden. Ein zu Ende gelesenes Buch kann man zurückbringen oder aber behalten. Im Idealfall wird im Tausch dafür ein eigenes „ausgelesenes" und aussortiertes Buch in das Regal zurückgestellt – so bleibt das Büchertauschregal immer gut gefüllt und wird so hoffentlich um Selbstläufer. Die "Erstausstattung" des Büchertauschregals ist durch Spenden zusammengekommen, die Regale wurden aus den Mitteln des Deutschen Lesepreises finanziert. Auch weiterhin sind Bücherspenden sehr willkommen - egal, ob Roman, Sachbuch oder fremdsprachige Lektüre. Auch Schullektüren können hier ein neues Zuhause finden. Wichtig ist nur, dass sie noch in gutem (gebrauchten) Zustand sind.
Die bereits in Präsenz unterrichteten Kursstufenschüler und -schülerinnen der Literatur-AG durften heute das Büchertauschregal einweihen und erste Bücherschätze entdecken und bergen. Sie sind damit die ersten einer hoffentlich langen Reihe von Schülerinnen und Schülern, die im Büchertauschregal ihre Ferienlektüre gefunden haben.

A. Hellberg