Reisen im Religionsunterricht

Was ist der Sinn fürs Eigentliche, der Sinn fürs Ganze? – Mit dieser Frage starteten wir Anfang des Schuljahres im Religionsunterricht der 11. Klasse mit Frau Wangler in den zweijährigen Basiskurs. Dass, auf der Suche nach Antworten, „Reisen im Kopf" eine große Rolle spielen würde, wurde schnell klar. Allerdings wollten wir uns nicht nur mental, sondern auch physisch auf den Weg machen. Deshalb planten wir eine Exkursion ins Freiburger Münster, die am 28. März stattfand.

Wir umrundeten zunächst das Münster von außen und machten dabei eine Zeitreise zurück zu den Anfängen im Mittelalter bis hin zur heutigen Zeit. Wir erfuhren vieles, u.a. dass trotz der Zerstörung Freiburgs im Zweiten Weltkrieg das Münster wie durch ein Wunder verschont geblieben ist. Um die Architektur besser nachvollziehen zu können, stellten wir den typisch gotischen Skelettbau selbst nach. Der Großteil unserer Gruppe bildete das Gerüst (die Säulen) des Gebäudes ab und so konnten wir eine Schülerin, die das Dach darstellte, in der Höhe halten.

Dadurch, dass das Münster viele Türme besitzt, betraten wir nicht nur einfach ein Gebäude, sondern gleichzeitig auch eine Stadt, die Himmelsstadt, die sich noch im Landeanflug auf die Erde befindet und noch circa 1,5 Meter über dem Boden schwebt. Das spiegelt sich beispielsweise im Eingangsbereich des Hauptportals wider. Die Farbgebung setzt hier erst ab dieser Höhe an. Bei der Innenraumerkundung hat uns erstaunt, wie man die bunten Fensterbilder lesen und Figuren interpretieren kann. Nicht zuletzt haben uns auch die kleinen durchdachten Elemente, wie die Taube als Türklinke, sehr beeindruckt.

Unsere Exkursion endete mit einem Rundgang durch das Ordinariat, dem Verwaltungsgebäude der Erzdiözese Freiburg. Hier haben wir abschließend einen Eindruck über die Kirche als Arbeitgeber bekommen und uns über unsere individuellen Eindrücke im Münster ausgetauscht. Alles in allem war dies eine schöne, nicht zuletzt spirituelle Zeitreise und ein gelungener Tag.

Jana und Helena, JS11