Löwen retten Leben
Ersthelferausbildung am Max
Das Schuljahr begann mit der Auf-taktveranstaltung der Initiative Löwen retten Leben" in der Aula. Zielgruppe dieser Initiative des Ministeriums für Kultus, Jugend und Sport des Landes Baden-Württemberg in Zusammenarbeit mit dem Roten Kreuz und der Sparkasse sind die 7. bis 10. Klassen. Mög-lichst alle Schülerinnen und Schüler sollen lernen, bei einem Herzstillstand (plötzlicher Herztod) eine Herzdruckmassage durch-zuführen. Monika Wolfschlag und Elke Aidam vom Schulsanitätsdienst stellten die Initiative vor. Unterstützt wurden sie von Harald Hartmann, der als erfahrener Notarzt den Jugendlichen anschaulich die Bedeutung der Wiederbelebung nahe brachte. Die etwa dreißig MPG-Schulsanitäter demonstrierten den Zuhörern anschließend die Herzdruckmassage an den vom Kultusministerium bereit gestellten Übungspuppen. Die breit angelegte Initiative soll die Überlebensrate bei Herzstillständen verdreifachen. Aus-gangspunkt ist die Tatsache, dass in Deutschland jedes Jahr 100.000 Menschen an einem plötzlichen Herztod sterben. Viele von ihnen könnten noch leben, wenn sofort ein Ersthelfer mit der Herzdruckmassage begonnen hätte. Demgegenüber steht, dass nur 18% der deutschen Bevölkerung im Ernstfall helfen. Studien aus anderen Ländern zeigen, dass diese Zahl durch Kurzschulungen durchaus auf 70% gesteigert werden kann. Insbesondere Jugendliche ab ungefähr 12 Jahren stehen diesen Schulungen positiv gegenüber. Gerade durch wiederholte Durchführung der Wiederbelebungsmaßnahmen an Puppen können Ängste vor dem Einsatz im Ernstfall überwunden werden. Deshalb bietet das Kultusministerium Fortbildungen hierzu an und die teilnehmenden Schulen erhalten jeweils einen halben Klassensatz an Übungspuppen, damit in den Klassen in Zweiergruppen sinnvoll geübt werden kann. Die Laienreanimation, die dabei vermittelt wird besticht durch ihre Einfachheit: prüfen - rufen - drücken. Zuerst prüft man, ob die bewusstlose Person atmet. Sollte dies nicht der Fall sein, so ruft man den Rettungsdienst (112), organisiert am besten noch weitere Helfer und fängt an zu drücken. Und zwar "100 pro", d.h. 100 x pro Minute in der Mitte des Brustkorbes aufs Brustbein. Beatmung wird hierbei nicht gelehrt, da gerade diese viele vom Helfen abhält. Wer sie sich zutraut sollte sie selbstverständlich weiterhin einsetzen.
Weitere Informationen gibt es unter www.loewen-retten-leben.de.